Sektion Herzogenbuchsee

Wenn der SVP-Präsident zu Gast ist

02.09.2025

Die SVP Herzogenbuchsee landete im Wahlkampf vor den Gemeindewahlen (28. September) einen richtigen Coup: Sie lud Marcel Dettling, Präsident der SVP Schweiz, zu einem Anlass im Hotel Sonne ein, was viel Publikum anlockte. Der 44-jährige Nationalrat enttäuschte die Anwesenden nicht und sprach an diesem Abend Klartext. «Über gewisse Themen wollen die anderen Parteien einfach nicht reden, wir dagegen sprechen unmissverständlich an, was in diesem Land falsch läuft und was unsere Bürgerinnen und Bürger stört», gab er zu verstehen.

Nach der Begrüssung der zahlreich erschienenen Personen durch Daniel Polling, Präsident der SVP Herzogenbuchsee a.I., legte Gastredner Marcel Dettling, Präsident der SVP Schweiz, ohne «Aufzuwärmen» los. Er wies darauf hin, dass die Schweiz kein Hort der «Friedseligen» mehr sei, wie die jüngsten Krawalle in Lausanne beweisen würden. «Mittlerweile verzeichnen wir in unserem Land fast eine halbe Million Straftaten pro Jahr, das sind sagenhafte 1500 pro Tag», zeigte er sich schockiert.

Spitäler bräuchten mittlerweile Sicherheitspersonal, um aufgebrachte Patienten und deren Angehörige in Schach zu halten und Ärzte wie Pflegepersonal vor Übergriffen zu schützen. «Täglich werden in der Schweiz drei Vergewaltigungen registriert», fügte Dettling hinzu. Doch darüber wolle niemand reden. «Deshalb nehmen wir dieses Thema auf, denn wir müssen dringend darüber sprechen.» Femizide, die weiter zunehmen würden, werden laut Dettling vorwiegend von Ausländern begangen. «Laut linken Politikerinnen sind Femizide aber auf ein Männer-Problem zurückzuführen, über die Nationalität der Täter reden diese Politikerinnen aber nie.»

Kosten im Asylbereich explodieren
Genauso störend empfindet der SVP-Präsident die Situation an den Schweizer Grenzen. Diese seien offen und löchrig wie ein Emmentaler Käse. «An unserer Grenze wird niemand kontrolliert, da kann jeder einreisen, während in Deutschland, Österreich und Frankreich Grenzschutz-Patrouillen stationiert sind.» Dettling wies darauf hin, dass die Kosten im Asylwesen von 1,5 Milliarden Franken im Jahr 2021 auf mittlerweile 4,5 Milliarden angewachsen sind. «Vor ein paar Tagen hat uns Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter im Parlament klar gemacht, dass wir sparen müssen. Sie hat uns aufgezeigt, wo sie Sparpotenzial sieht, der Asylbereich ist jedoch nicht dabei.»

Erschreckend sei auch unser Selbstversorgungs-Grad, der mittlerweile nur noch bei 46 Prozent liege, fuhr Dettling fort. «Im Krisenfall bedeutet dies, dass nur noch jeder Zweite in diesem Land genügend zu essen hat.» An dieser Stelle folgte ein Seitenhieb von Dettling an die linken Parlamentarier. «Sie wollen uns das Fleisch, den Tabak, den Alkohol, Zucker und Salz verbieten, weil dies schädlich und gesundheitsgefährdend ist. Die gleichen Politiker wollen aber gleichzeitig Cannabis legalisieren», wetterte Dettling.

Abschliessend warnte er vor dem neuen Rahmenvertrag mit der EU, den er als «Unterwerfungsvertrag» bezeichnete. 60 000 EU-Beatme würden in Brüssel ausarbeiten, was wir künftig zu tun hätten, erwähnte der SVP-Nationalrat und sagte dazu: «Nein, das wollen wir nicht. Mit diesem Vertrag verlieren wir unsere demokratischen Rechte.» (textwerk/war)